Donnerstag, 4. November 2010

Tequila, der Tag der Toten und was sonst noch so passierte

Langweilig wirds hier nie! Es vergeht fast kein Tag ohne neue Eindrücke und eine gewisse Routine will irgendwie nicht einkehren. Schlimm ist das allerdings überhaupt nicht.
Story No.1 ist irgendwie typisch für Mexiko, Story No.2 war wieder ein unglaublich guter Ausflug und der Tag der Toten und die Isla Janitzio haben mir mal wieder ein ganz anderes Mexico gezeigt.
Story No.3 ist eigentlich gar keine Story.


Story No. 1: Der Rausschmiss - Keine Sorge, nicht meiner!

6 Uhr morgens. Es klingelt an der Tür der Franzosen-WG. Keiner öffnet, weil jeder denke, dass es für einen von den Anderen ist. Das die Tür daraufhin eingetreten wird, bekommt schon keiner mehr mit, da alle wieder fest schlafen. Nicht etwa Einbrecher machen sich zu schaffen, sondern zwei Anwälte und 5 Kerle im Türsteherformat.
Leider haben die Franzosen und auch schon so mach anderer Mieter vor ihnen die Miete nicht an den eigentlichen Eigentümer gezahlt, sondern an jemanden, der nur vorgab der Eigentümer zu sein. Alles ein wenig fragwürdig.
Bei uns würde man Post bekommen, dass man ab jetzt bitte an den und den zu zahlen hat oder bis dann und dann aus der Wohnung muss. Tja, nicht so in Mexiko. Hier wird man einfach um 6 Uhr morgens aus der Wohnung geschmissen.




Die 5 netten Männer mit dem breiten Kreuz sind nämlich einfach angefangen die Wohnung leer zu räumen. Raus aus der Wohnung und auf die Straße. Laptops und Handys werden natürlich einfach mal eingesteckt. Die Franzosen weden übrigens erst wach, als die Männer in die Schlafzimmer kommen und anfangen diese auszuräumen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das ganze Spektakel dauert keine halbe Stunde. Doch der Hauseigentümer bietet ihnen großzügigerweise eine neue Wohnung an. Warum die Franzosen nicht einfach in der Wohnung bleiben konnten, weiß keiner. Mexico halt!

Einer der Franzosen war übrigens gerade am Flughafen seine Freundin abholen. Als er wieder zurück war, hatte er keine Wohung mehr und all seine Sachen waren auf der Straße. Traumhaft!









Story No. 2: Tequila, das Meer und der Tag der Toten

Auch hier wird Allerheiligen gefeiert. Allerings direkt mal 2 Tage und außerdem ganz anders als bei uns. Natürlich kann man so ein langes Wochenende wieder wunderbar zum Reisen nutzen.
Allerdings haben wir dieses mal absolut gar nichts geplant. Fest stand nur, dass wir mit allen nach Guadalajara fahren und Dienstagabend wieder zurück sein wollen. Auch ohne Plan hat alles wunderbar funktioniert.

Los gings in Guadalajara.Natürlich wieder mit dem Bus und mal wieder über Nacht.
Wir haben uns die Stadt allerdings nur kurz angesehen und dann gings auf eine Tour nach Tequila!!!

Leider mit einem normalen Bus und nicht in einer fahrenden Tequilaflasche. Schade.












Der "Dia de los Muertos" ist hier kein Trauertag sondern ein Feiertag. Im ganzen Lang findet man Skelette, Totenköpfe und dekorierte Särge. Bei den prähisspanischen Kulturen war der Tod etwas gutes und wurde gefeiert. Diese Tradition hat sich trotz des jetzt katholischen Glaubens bis heute gehalten. Für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig.

























Tequila! - Und wie wird er eigentlich hergestellt?


Die Agavepflanze wird geernet. Wichtig ist nur der Stamm.
Tequila ist da aber noch nicht drin ...


...also ab zum Kochen damit in den Ofen.










Nach dem Ofen siehts dann so aus...











.. und man kann es sogar schon essen. Schmeckt allerdings nicht so berauschend.
Tequila ist aber immer noch nicht drin. Also wird alles klein gehäckselt und kommt in einen großen Tank um zu gären.
Anschließend wird noch destilliert und heraus kommt 70%iger Tequila.
Der wird dann noch mit Wasser verdünnt und je nach Geschmack einige Jahre gelagert.

Wir MUSSTEN leider alle Sorten durchprobieren. Und das um 11 Uhr morgens auf fast nüchternen Magen.  Schrecklich! ;-)


Limone oder Zitrone und Salz zum Tequila ist übrigens nicht wirklich mexikanisch. Für die Touristen gab es das trotzdem dazu.
Meine Reisegruppe. Wie immer, fast alles Franzosen.
Weiter gings zur zweiten Destillerie. Dort wurde Tequila allerdings in einem größeren Maßstab hergestellt.

Und wir konnten uns ansehen, wie Tequila früher hergestellt wurde.

Probieren MUSSTEN wir auch hier. Schrecklich.

Abends haben wir natürlich noch ein wenig in Guadalajara gefeiert.

Die Flasche links haben wir bei der letzten Destillerie geschenkt bekommen. Der Bottich rechts gehörte anderen Backpackern in unserem Hostel.













Puerto Vallarta - mal wieder am Pazifik

In Guadalajara hat sich die Gruppe dann getrennt. Die meisten sind hoch in den Norden und Kathrin, Johan (Franzose), Yimis (Venezulaner der bei mir im Haus wohnt) und ich sind dann weiter zum Pazifik gefahren. Wenn auch nur für einen Tag.
Strand. Das Wasser war allerdings schon ganz schön frisch. Jaja, auch hier wird es Winter. Tagsüber waren es allerdings immer noch 30 Grad und nachts um die 20.
Es hat zwar lange gedauert, aber mit vereinten Kräften und einem Taschenmesser haben wir es dann doch geschafft die Kokosnuss, die wir am Strand gefunden haben, zu knacken.

Links: Johan
Mitte: Yimis
Links: Kathrin






Isla Janitzio und der Tag der Toten

Im Bus und wieder über Nacht gings weiter nach Pazcuaro und von dort aus mit dem Boot zur Isla Janitzio.

Mein Reisführer beschreibt den See als strahlendblau. Ich seh nur eine braune Brühe!

Das kleine Örtchen ist durchzogen von engen Gassen und vielen kleinen Läden und Restaurants. Sehr sehr nett.

Und alle sind mit den Vorbereitungen für den Abend beschäftigt.
Vor jedem Restaurant werden Früchte, Gemüse und auch Fleisch ausgestellt.
Und auf der Straße wird auch gekocht. Alle Restaurants haben ihre Küche vor dem Haus auf der Straße.

Noch vor einiger Zeit hätte mir das Essen wahrscheinlich den Magen verdorben, aber mittlerweile hab ich mich an die Zustände hier gewöhnt und kann alles essen. Lecker ist es schließlich!
Vor vielen Läden sind kleine Altare aufgebaut.

Und auch die Kirchen sind geschmückt.
Abends fanden überall in der Stadt Aufführungen statt...
...und nach Mitternacht sind die meisten Einwohner auf den Friedhof gegangen. Viele sind die ganze Nacht geblieben und haben auf den Gräbern gegessen. Zu Essen gab es das Lieblingsessen des Verstorbenen.

Es ist übrings schweinekalt. Tagsüber warens zwar noch angenehme 25 Grad nachts aber nur noch ca. 5 Grad. Brrrrr!!
Der Friedhof am nächsten Tag. Alles ist immernnoch bunt geschmückt und einige Menschen gehen erst jetzt wieder nach Hause.















Jetzt war ich wieder ca. 5 Tage unterwegs und habe schon wieder jede Menge neue Eindrücke gesammelt. Dieses Land wird einfach nicht langweilig. Jede Region hat wieder ein anderes Klima, andere Landschaften und eine andere Kultur.





Story No. 3: Nur noch 3 Wochen!



Nur noch ca. 3 Wochen, dann verlasse ich Mexico City schon. Kann selber noch gar nicht glauben, dass die Zeit schon fast um ist.
Anschließend habe ich dann noch ca. 7 Wochen Zeit um in Mittelamerika zu reisen.
Zurück gehts nämlich am 14.01 zuerst von Panama City nach Mexico City und dann am 15.01 weiter nach Frankfurt. So habe ich noch einen Tag in Mexico um meine Sachen (ich kann ja nicht alles mit auf die Reise nehmen) abzuholen und vielleicht nochmal ein paar Leute zu treffen.
Genau Pläne für meine Reise in Mittelamerika stehen noch nicht fest. Mal sehen.

Mehr dazu beim nächen Mal.

Übrigens: Es ist grad schweinekalt in Mexico City. Tagsüber sind es zwar noch ca. 20 Grad aber nachts kühlt es ab auf um die 1-2 Grad. BRRRRRR. So hab ich das nicht gebucht!!

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