Sonntag, 17. Oktober 2010

Juhu! Besuch aus Deutschland!

Die letzten 3 Wochen hat mich Nadine besucht.

Wir hatten eine unbeschreibliche Zeit mit gutem Wetter, viel Sonne, so gut wie keinem Regen, viel Kultur, alten Maya- und Atzekten-Ruinen, Höhlen, Urwald, traumhafte Strände, türkisblaues Wasser, atemberaubende Unterwasserwelten, tausende Fische, Schildkröten, Krokodile, Affen und so mach andere Tiere.

Ein paar negative Punkte gabs natürlich auch:
Lange Busfahrten, wenig Schlaf, Moskitos und andere böse Insekten und teilweise etwas eklige Hostelzimmer.

Aber bei den Dingen, die wir erlebt und die wir gesehen haben, ist das ganz schnell vergessen.

Die erste Woche habe ich ihr Mexiko City gezeigt und anschließend sind wir 2 Wochen quer durch den Süden und auf der Yucatán-Halbinsel gereist.



Woche 1: Mexico City

Die erste Woche waren wir in Mexico City. Eigentlich haben wir fast genau das gleiche Programm gemacht, wie in der Einführungswoche von meiner Uni.
Es war sehr gut, alles ein zweites Mal zu sehen und vor allem alles selbst zu organisieren und nicht nur der Gruppe hinterher zu laufen.
Wir waren tagsüber immer unterwegs und abends musste ich dann noch zur Uni. Da ich noch 2 Prüfungen in der Woche hatte, störte nicht. Der Arbeitsaufwand hielt sich wie immer in Grenzen und die Ergebnisse (10 und 10, also quasi Sehr gut und Sehr gut) können sich sehen lassen. :-)





Centro Historico















Xochimilco














Unterhaltungsprogramm im Bus.














Teothiuacan











































Woche 2 und 3: Reisen

Rucksack auf den Rücken und los! Schließlich wollen wir ja was von Mexiko sehen und nicht 3 Wochen in Mexico City verbringen. Dass ich eigentlich Vorlesungen hätte macht nichts. Meinen Professor störte das nicht im geringsten. Er war im Gegenteil eher begeistert, dass meine Freundin mich besuchen kommt und wir uns das Land anschauen.

Auch sehr praktisch: Die Uni kann einem einen Brief ausstellen der bestätigt, dass man Student auf Reisen ist. Damit bekommt man dann alle Busfahrten zum halben Preis und auch bei manchen Eintritten eine Vergünstigung. Da wir hier in Mexiko sind, bekommt Nadine nach kurzem Nachfragen auch einen Brief ausgestellt und ist somit einfach auch mal Studentin an meiner Uni.

Unser Reiseroute (am besten anklicken und größer machen):














Mexico City (Blau)
Los gehts natürlich in Mexico City.
Erst mit der Metro 1 Stunde zum Busterminal und dann mit einem Luxusbus (wie auch schon vor ein paar Wochen) 12 Stunden lang über Nacht runter nach Puerto Escondido. Hier war ich zwar schon mal, aber weils so schön war und ich Nadine die Pazifikküste noch zeigen wollte, gehts nochmal dort hin.

Puerto Escondido (Rot)
Wir hatten bestes Wetter, haben viel am Strand gelegen und noch ne Bootstour raus aufs Meer gemacht. Haben Schildkröten und Delphine gesehen und sogar ein paar Fische gefangen.
Lustig: Auf dem Boot sind auch noch 3 Australier. 2 davon sehen wir später auf der Isla Mujeres nochmal wieder. Die Welt ist halt zu klein.








Highlight: Kokosnuss für 20 Pesos (1,20 €) am Strand erst trinken und dann essen.



























Aqua para uso humano ->
Trinkwasser









Vor der Busfahrt nach San Christobal waren wir nochmal am Strand und haben unsere Rucksäcke in einem Abstellraum im Hostel gelassen. Beim Rausholen flüchtet eine faustgroße Spinne aus meinem Rucksack. Ich glaub, sie hatte es sich in einem meiner Schuhe gemütlich gemacht, die außen an meinem Rucksack hingen. Nicht auszudenken, wenn ...... :-)




San Christobal de las Casas (Orange)
Weiter gehts nach San Christobal de las Casas ca. 13 Stunden Busfahrt von Puerto Escondido entfernt. Auch hier sind wir wieder nachts unterwegs. Das spart nicht nur Hostelkosten, sondern die Zeit geht auch schneller um, da man schlafen kann.




Von Meereshöhe und 30 Grad gehts wieder hoch auf 2300 Meter (ähnlich wie Mexiko City) und wieder ab ins Kalte. Wobei kalt hier 20-25 Grad tagsüber und 10 Grad nachts heisst. Was sich nach tropischen 30 Grad in Puerto Escondido aber schon sehr kalt anfühlt.











Haben uns die Stadt angeschaut und von hier aus Ausflüge nach Palenque (Maya-Ruinen im Dschungel, Agua Azul und Misol-Ha (Hellblau) und nach Cañón del Sumidero (Gelb) gemacht.
Außerdem haben wir (besonders Nadine) uns mit Souvenirs und Geschenken eingedeckt. Hier, genau wie in Puerto Escondido, bekommt man alles noch zu normalen mexikansichen Preisen (also mehr als günstig), da hier noch kein Massentourismus angekommen ist. Ganz anders in Cancun usw. wo fast alles mindestens doppelt so teuer ist.












Ausblick auf die San Christobal

















Schöne Kirchen,












alte Gebäude
















und viele kleine Märkte.
















Agua Azul.















Ameise bei der Arbeit.














Misol-Ha















Maya-Ruinen in Palenque














Inklusive Affen.















Ein Großteil der Ruinen ist immer noch von Urwald bedeckt.

























Wir stehen grad auf dem Tempel der Sonne.
Regen haben die hier schließlich genug.

Während der Besichtigungstour konnte man die ganze Zeit Affengebrüll aus dem Urwald hören. Das war schon ein wenig unheimlich, wenn man so durch diese alten Maya-Ruinen läuft. Man fühlt sich ein bisschen wie in einem Indiana Jones Film.










Cañón del Sumidero












Beeindruckender Canyon, aber leider ist das Wasser mit Müll verseucht. Nicht sehr schön.
Heftige Regenfälle spülen jedes Mal tonnenweise Müll aus der umliegenden Gegend in den Canyon.


























Kuriose Wasserfälle.


















Krokodile.
















Deswegen solle man nirgendwo schwimmen, wo Krokodile im Wasser sein könnten. Wirklich gut sehen kann man die im Wasser nämlich nicht.












Dicker Baum.
















Unsere Backpacks.









Von hier gehts weiter nach Merida. Mal wieder über Nacht und mal wieder ca. 13 Stunden im Bus.


Merida (Blau)
Endlich wieder warm. 30-35 Grad und nachts vielleicht 25. Sehr gut. Und so wird das Wetter auch den Rest unserer Reise bleiben!
Die Stadt selber ist ehr nicht so schön. Laut, dreckig und gar nicht so klein (ca. 900.000 Einwohner). Das Hostel ist aber sehr schön, sogar mit Pool und der Ausflug zu den Cenotes Cuzama (Braun) ist absolut genial.





Von Merida aus gehts erst eine Stunde mit dem Bus raus aus der Stadt und dann weiter mit so einer Motorrad-Rikscha.












Weiter zu den Cenoten gehts mit dem 1 Ps starken "Zug".....













auf einer Einbahnschiene. Wenn Gegenverkehr kommt, muss halt einer kurz die Schine verlassen. Sehr sehr lustig.














Eingang zu der 1 von 3 Cenoten














Cenote. Die Yucatán Halbinsel ist voll damit.













Stalaktiten und kristallklares, warmes Wasser.

Und dank der Nebensaison, wie fast die ganze Zeit während unserer Reise, sind fast keine anderen Besucher da.






Am zweiten Tag in Merida gehts dann nach Chichen Itza (Lila). Sehr coole Maya-Pyramiden, aber leider viel zu viel Touristen. Da war Palenque angenehmer.
Überall sind Verkaufsstände und man wird fast schon belästigt:

One Dollar! One Dollar! It is cheap. Buy here! Hey amigo! One Dollar!
Dabei hab ich doch gar keine Dollar. ;-) Bin ja schließlich keiner von diesen Amis, die zu hunderten von Cancun aus rübertransportiert werden.

Das Klischee bestätigt sich leider. Um so näher man Cancun kommt um so mehr dicke, weiße (vielleicht auch schon rote) Amerikaner trifft man, die es sich für ein paar Tage in den Hochhausschluchten von Cancun gut gehen lassen und nur mit Geld so um sich schmeissen. Kein Wunder, dass hier alles wesentlich teuer ist, als noch am Anfang der Reise.

Sobald man aber den Mexikanern verständlich gemacht hat, dass man doch Europäer ist, hier studiert, ein wenig Spanisch spricht und keine Dollar sondern Peso hat, purzeln die Preise extrem.

Beispiel:
2 Bier - 8 Dollar - ca. 100 Pesos.
Nach kurzer Diskussion und nettem Small-Talk auf Spanisch sind es dann plötzlich nur noch 40 Pesos. Unglaublich!

Um das Handeln zu lernen ist Mexiko wirklich gut. Auch normalerweise sind alle Preise auf Märkten oder Preise für Touren, Ausflüge, Hostels usw. viel zu hoch angesetzt und man muss erst mit den Verkäufern verhandeln. Macht sogar echt viel Spaß und man kann viel Geld sparen. :-)












































































Anschließend gehts zurück nach Merida und von da aus weiter, mal wieder über Nacht, zur Isla Holbox, Richtung Karibische Küste. Dieses Mal auch nur 7 Stunden.


Isla Holbox (gesprochen Isla Holbosch) (Himmelblau)




Endloser Strand. Leider voll mit Naturmüll (Holz, Algen usw.) da grad Nordwind weht.
Trotzdem sehr schön.












Entspannen in der Hängematte.
Das Hostel ist so gut wie leer.













Autos gibts kaum welche auf der Insel. Man bewegt sich mit Golf-Carts fort.










Nach 1 1/2 Tagen gehts weiter zur Isla Mujeres. Diese Insel liegt direkt vor Cancun.
Cancun selber haben wir uns nicht angesehen. Zu viele Touristen und Hochhäuser.
Die Stadt ist zum Party machen bestimmt mehr als geeignet, aber wird ansonste überbewertet, wie ich finde.


Isla Mujeres (Grau)
Kleine nette Insel.




Hier treffen wir auch Kathrin, die auch für ein paar Tage rund um Cancun unterwegs ist. Tja, und auch die beiden Australier, die wir schon in Puerto Escondido getroffen haben und die sich hier schon mit Kathrin angefreundet hatten.

Klein ist die Welt.
























An einem Strand konnte man Futter für die Fische kaufen und war auch sofort von hunderten umzingelt.

































Wir :-)













Von hier gehts weiter Richtung Süden zur nächsten Insel.


Isla Cozumel (Weiß)
Isla Cozumel liegt vor Playa del Carmen. Leider ist die Insel nicht so schön (jaja, wir meckern hier auf hohen Niveau, ich weiß) wie erwartet und ist leider auch sehr teuer.
Gelohnt hat es sich trotzdem.




Um die Insel zu erkunden, haben wir uns einen Roller gemietet.















Und nach langem Suchen haben wir dann doch noch einen kleinen schönen Strand gefunden.













































Am zweiten Tag sind wir dann nochmal um die Insel gefahren um nach Biologen zu suchen, die den Schildkröten beim Schlüpfen helfen. Und wir hatten Glück und haben welche gefunden - also Biologen und somit auch kleine Schildkröten.







Die meisten Schildkrötenbabys schaffens alleine, sich aus dem Nest zu graben, manche aber nicht. Damit auch diese überleben, helfen die Biologen nach. Außerdem sollte ein Hurrikan am nächsten Tag die Insel treffen und ohne Hilfe, würden viele Schildkrötenbabys in ihrem Nest durch den vielen Regen ertrinken.












Ich und mein neuer Freund.














Wir haben nicht zur zugeschaut, sondern auch ein wenig geholfen. Die Schildkrötenbabys werden gesammelt und später dann alle auf einmal ins Meer gelassen. So ist die Überlebenschance etwas höher.












Später am Tag gings dann weiter zur letzten Station - Tulum. Wir hatten die Befürchtung, dass die letzen 2-3 Tage ins Wasser fallen werden, da Hurrikan Paula auf dem Weg war.
Aber wir hatten Glück....


Tulum (Grün)



.... auch wenns am ersten Tag ein wenig geregnet hat. Übrigens: Der einzige Regen in 3 Wochen.

Und selbst bei Regen ist der Strand in Tulum unglaublich.











Und nach dem Regen war der Himmel sehr beeindruckend.




























Nach 2 nächten im Hostel, 3 km weit weg vom Strand, haben die 3 Nacht in Tulum und die letzte Nacht auf unerer Reise in einem Hotel direkt am Strand geschlafen. Traumhaft!










Der Balkon mit Hängematte.
Vom Türkisblauen Wasser trennen uns nur 15 Meter weißer Sandstrand.











Und das grade mal für 800 Pesos die Nacht. Also ca. 50 Euro. Dafür bekommt man in Köln grad mal nen Zimmer in der letzten Absteige.












Beim Duschen oder beim morgentlichen Toilettengang kann man sich erstmal vergewissern, ob das Meer immer noch so türkisblau ist wie immer!











Der Strand direkt vor unserer Haustür.














Unser Haustier.












Unsere Nachbarn. Ein bisschen weiter strandaufwärts stehen beeindruckende Maya-Ruinen direkt an der Küste.

Haben eine Schnorchelbootstour gemacht, die einen auch vor die Ruinen fährt. Die Unterwasserlandschaft ist auch atemberaubend. Das Riff ist nur 300 Meter vom Strand entfernt und voll mit Korrallen, Fischen und anderen Tieren. Wir haben sogar eine Schildkröte unter Wasser gesehen .







Später haben wir uns die Ruinen dann noch auf dem Land angesehen.

















Noch fragen?

















































































Zurück in Mexico City und im normalen Reiseoutfit!
Auch wenn auf der Reise nach und nach immer mehr an Souvenirs und anderen Sachen dazu gekommen ist.









So, das wars. Ich weiß, der Bericht war lang, hoffe aber es hat Spaß gemacht ihn zu lesen.
Hatten eine unvergessliche Zeit und die 3 Wochen waren viel zu schnell um. Nadine ist leider schon wieder im kalten Deutschland und ich werde mich mal wieder mehr ums studieren und ums Spanisch lernen kümmern. Tja und natürlich um die nächste Reise. :-)