Montag, 23. August 2010

Pazifik Küste - Puerto Escondido und Puerto Angel ... und was sonst noch so passiert...

Die Zeit rast nach wie vor. Ich kann es selber kaum glauben, aber jetzt bin ich schon seit einem Monat hier in Mexiko. Auch das letzte Wochenende war mal wieder viel zu schnell vorbei.

Dieses Mal gings endlich zum Meer... zur Pazifikküste um genauer zu sein.


Wer?
Wir beiden Deutschen und 10 Franzosen












Wie?
Mit dem Bus - 12 Stunden - aber immerhin nachts und mit einem Luxusbus!







Wohin?
Puerto Escondido und Puerto Angel





Los gings Donnerstagabend nach den Vorlesungen. Erst eine halbe Stunde mit der Metro ab zum Busterminal und dann weitere 12 Stunden mit dem Bus runter Richtung Süden. Dieses mal in einem absoluten Luxusbus. Breite Sitze, die fast horizontal einstellbar sind, Getränke und auch ein bisschen was zu Essen inklusive. Das ganz für gerade mal 480 Pesos (mit Studentenrabatt) was umgerechnet ungefähr 30 € sind. So lässt es sich ganz gut reisen.

Freitag und Samstag waren wir dann in Puerto Escondido. DEM Surferort hier in Mexico.
30 Grad - unfassbar hohe Luftfeuchtigkeit - Sommer - Sonne - Strand - meterhohe Wellen - Traumhaft!

Das Hostel war dieses mal echt gut. Sogar mit Pool. Und das für 70 Pesos, also 4€ die Nacht.













































Viel zu sehen gibts in Puerto Escondido mit seinen gerade mal 30.000 Einwohner nicht. Aber wer will das auch schon - schließlich gibt es hier Sonne, Meer und Strand ohne Ende.

Am Hauptstrand selber kann man nicht schwimmen, weil die meterhohen Wellen regelmäßig selbste geübte Surfer umbringen. Aber das macht gar nichts, schließlich gibt es einige kleine Buchten, in den man bestens schwimmen kann. Aber auch hier sind die Wellen noch echt krass, was aber einfach nur Spaß macht.
Die Wellen hauen einen einfach von den Beinen, die nächsten Sekunden hat man absolut keine Kontrolle mehr, man wird einfach in der Welle mitgerissen und 10 Meter weiter am Strand wieder ausgepuckt. Sehr sehr lustig.
Am Strand selber kann man sich dann natürlich in der prallen Sonne bei 30 Grad erstmal wieder davon erholen und zur Erfrischung aus einer Kokusnuss trinken.
Es hat schon was paradisisches! Vor allem, weil für so einen traumhaften Ort kaum Touristen da waren.





































































Abends gings dann noch zu einer kleinen Strandparty und am nächsten morgen in einem kleinen Boot raus aufs Meer um Delphine und Schildkröten zu sehen....





....bzw. die Schildkröten auch mal kurz einzufangen. Greenpeace wird begeistert sein...
Aber außer einem kurzen Schrecken dürfte der Schildkröte wohl nix passiert sein.



















Am späten Nachmittag sind wir dann mit einem normalen Nahverkehrsbus weiter runter Richtung Puerto Angel gefahren.

















... für Europäer waren die Sitze allerdings nicht gemacht...













Diese kleine Örtchen mit grad mal 3000 Einwohner liegt fast ein bisschen im Nirgendwo. Selbst der Nahverkehrsbus fährt nicht direkt dort hin, sondern man muss unterwegs austeigen und mit einem Taxi oder einem "Community-Service" weiterfahren.
Der "Community-Service" sieht so aus:


Bei 10 Pesos (0,60 Cent) für 15 Minuten fahrt kann man aber nicht meckern!

















.. nur so ..





Eigentlich wollten wir 2 Tage in Puerto Angel bleiben. Daraus wurde aber nichts, da es ab Samstagabend fast ununterbrochen regnete. Die Wettervorhersage für Sonntag und Montag war auch nicht besser, also haben wir uns entschieden, schon Sonntagabend zurück zu fahren.

Trotz des Regen waren es immer noch um die 30 Grad und dank der hohen Luftfeuchtigkeit waren alle Klamotten ständig feucht. Schwimmen waren wir trotzdem noch. Das Wasser ist schließlich ist das Wasser angenehm warm.





... Es könnte so paradisisch sein, aber ständig wird man daran erinnert, wie arm viele Menschen sind und wie schlecht es denen geht. - Trotz paradisischer Umstände.











Bei gutem Wetter bestimmt sehr schön.











... nur so ...








Zurück gings dann wieder mit dem Bus. Wieder 12 Stunden. Dieses mal aber in einem etwas schlecherem Bus.


Nach so viel Stadt, Smog und Lärm waren ein paar Tage am Meer sehr erholsam.
Auch wenn das Reisen mit Franzosen ziemlich anstrengend werden kann, da nur so viel Englisch wie nötig gesprochen wird und ansonsten nur Französich. Für ein paar Tage ist das immer ok, aber danach wird es ganz schön nervig. Jeder für sich ist nett, keine Frage und man kann sich auch super auf Englisch unterhalten, aber sobald mehrere aufeinander treffen, wird einfach ignoriert, dass nicht jeder Französisch sprechen kann. Ein bisschen Schade. Davon abgesehen, wars ein super Wochenende!


Tjo. Was noch?
Letzten Donnertag ist der erste Spanischkurs zu Ende gegangen und Mittwoch fängt der nächste an. Man muss ja dran bleiben. So langsam klappts auch einigermaßen mit der Verständigung. ;-)

Dann hat sich unser Vermieter zwischendurch mal überlegt, uns aus der Wohnung zuschmeissen. Warum? Tja, er ist letzte Woche Mittwoch einfach mal auf die Idee gekommen, die ganz Nacht sturz betrunken (vielleicht auch auf anderen Drogen) laut Musik zu hören (von 2-6). Um 3 hab ich ihn dann mal gebeten, die Musik doch leiser zu machen, was ihn offenbar sehr geärgert hat. Jedenfalls hat er mir am nächsten Tag gesagt, ich soll mir doch bitte für den nächsten Monat ne neue Wohnung suchen.
Lange Rede kurzer Sinn. Wir können hier bleiben. Er hat einen Tag später festgestellt, was er da für nen Scheiss gemacht hat und sich bei uns entschuldigt. Werden also erstmal hier bleiben.

Eigentlich ist der Typ echt ok, aber halt auch Künstler. Was anscheinend eine gewisse verrückte und exzentrische Art mit sich bringt.
Naja, werde mal abwarten. Falls sowas nochmal passieren sollte, werden wir uns wohl was neues suchen. .... Es ist halt immer was ;-)

Mein Zwischenmieter in Köln zieht übrigens auch aus. Bezahlen muss er die nächsten 2 Monate war noch, aber trotzdem muss ich mir dann wohl einen neuen Zwischenmieter suchen. Bzw. Ismail :-) ... Es ist halt immer was - ach ja, hatte ich schon.....

Das wars jetzt aber auch.
Jetzt ist erstmal wieder eine ganz normale Woche mit Uni und Spanischkurs angesagt.

Salute!

Montag, 16. August 2010

Puebla, Cholula und der zweite Eindruck

Puebla und Cholula .... ja, das ist schon 2 Wochen her. Eigentlich hatte ich gehofft, hier mal wieder mehr Zeit zu haben, aber irgendwie vergeht der Tag noch viel schneller als zu Hause.
Deswegen kommt mein Bericht auch erst jetzt. Naja.

Wir (2 Deutsche und 6 Franzosen) waren vorletztes Wochenende jedenfalls in Puebla und Cholula. Beide Städte sind ungefähr 2 Stunden mit dem Bus von Mexico City entfernt.



Was man hier so für ne 2 Stunden Busfahrt bezahlt? - 50 Pesos, also ungefähr 3 €.
Und der Bus war kein Vorkriegsmodell, wie wir erwartet haben, sondern ein ganz normaler Bus.

Trotz 2 Stunden Busfahrt hat man irgendwie nie das Gefühl Mexico City wirklich zu verlassen. Man fährt und fährt, aber grüner oder ländlicher wirds eigentlich nicht. Selbst nach 2 Stunden Busfahrt nicht. Man hat ehr das Gefühl Puebla ist einfach nur ein Stadtteil von Mexico City. Ist es aber nicht.
Von dem grandiosen, wie im Reiseführer beschriebenen, Ausblick auf den Popocateptl beim Verlassen der Stadt ist auch nichts zu sehen. Was man sieht, ist grau. Was nicht am schlechten Wetter liegt, sondern ehr am Smog, der täglich die ganze Stadt einnebelt.

Puebla (1,5 Mio. Einwohner) selber ist wirklich schön. Bunte Häuser, schöne Plätze, breite Straßen ... und jede Menge Kirchen.


Haben tagsüber die ganze Stadt erkundet.....








































































.... mittags in nem ganz schön komischen Laden gegessen (Man muss ich ja langsam anpassen und normales, leider nicht unseren Hygienestandards entsprechendes Essen, ausprobieren) ...







Ob unser Magen begeister war ....
Nein.







... und später haben wir dann noch Anja und ihren Freund getroffen.


Anja studiert mit mir und Kathrin an der FH und ihr Freund hat einige Zeit in Deutschland studiert. Jetzt ist er wieder in Mexiko und Anja besucht ihn. Also trifft man sich mal schnell auf nen Bier!









Abends gings dann noch auf ein paar Bier und fürs Abendessen raus ins Nachtleben von Puebla.....


.. mit Mexican Elvis für die Unterhaltung während des Essens ....













....und mit Limetten für den frischen Duft auf der Toilette. Klosteine sind schließlich viel zu teuer und Limetten im Überfluß vorhanden.






























Wo wir geschlafen haben? Im letzten Loch. Laut französischem Reiseführer eine Top-Adresse. Irgendwann vielleicht mal.... Bis jetzt das schlimmste Hostel, in dem ich geschlafen habe. Naja, war immerhin nur für eine Nacht und gekostet hat es grad mal 70 Pesos - 4 € :-)
Da kann man schonmal beide Augen zudrücken, nicht drüber nachdenken was so alles in dem Bett leben könnte und auch aufs Duschen verzichten.

.....


Sonntag gings dann nach Cholula. 20 Minuten und 6 Pesos (0,50 €) entfernt von Puebla.
Auch eine sehr schöne Stadt...



.... mit mehr als 70 Kirchen. Ursprünglicher Plan der Spanier war, für jeden Tag im Jahr eine Kirche zu bauen. Warum auch immer...









Highlight: Oben auf einer Aztekenpyramide steht eine Kirche. Ganz sicher ist allerdings nicht, ob die Spanier vor dem Bau der Kirche bemerkten, dass der "Hügel" eine Pyramide ist, oder erst beim bauen. Als die Spanier nach Cholula kamen, war die Pyramide jedenfalls schon von Erde und Bäumen bedeckt.




































Alles in allem ein sehr cooles Wochenende und auch auf den zweiten Blick gefällt mir Mexico immer noch sehr gut. Auch, oder besonders weil es hier sehr krasse Kontraste gibt....




Auf dem Rückweg hab ich dann noch ein Video gedreht. Besonders die Vororte von Mexico City sind auf dem Niveau der 3. Welt. ....





Was noch?!

Dieses Wochenende sind wir hier in Mexico City geblieben.

Kino, einkaufen in der Innenstadt und BBQ am Sonntag ist die Kurzversion.
Mehr gibts beim nächsten Mal..... das muss erstmal reichen....

Sonntag, 1. August 2010

Semana de Orientación

Semana de Orientación

Da heute Sonntag ist, sind wir schon seit 9 Tagen in Mexico City. Ich habe mal wieder keine Ahnung, wo die Zeit schon wieder hin ist. Die Orientierungswoche bestand aus 6 Tagen, vollgepackt mit Programm. Aufstehen war meistens um 7 Uhr angesagt und vor 20 Uhr waren wir auch meist nie zurück im Hostel. Abends war dann meist nie mehr als ein Bier oder zwei drin, da alle einfach viel zu fertig waren.
Aber fangen wir mal vorne an.


Man fühlt sich wirklich hilflos und dumm, wenn man kaum ein Wort versteht und keine Ahnung hat, was überhaupt Sache ist. Die einfachsten Sachen werden plötzlich zur Herausforderung und selbst der normale Smalltalk ist ganz schön anstrengend.
Aber irgendwie schafft man es trotzdem alle Informationen zu bekommen und sich mit allen zu verständigen. Sei es auf Englisch, mit ein paar Worten Spanisch oder mit Händen und Füßen.

Genau so find es Montag an und genau so ging es eigentlich auch die ganze Woche weiter.
Außer uns beiden Deutschen sind noch ein paar Südkoreaner, eine Holländerin, eine Finnländerin, einige Mexikaner und jede Menge Franzosen im Austauschprogramm.
Der größte Unterschied ist eigentlich, dass fast alle relativ gute Spanischkenntnisse haben, nur wir nicht. Was auch zu einem gewissen Sonderstatus geführt hat. Alle sind sehr bemüht uns zu helfen: Please again in English – For the Germans!

Aber wir kommen damit bestens zurecht und alle anderen auch. Irgendwie geht’s halt immer.
Morgen fängt dann auch endlich der Intensivspanischkurs an. 3 Stunden pro Tag, 3 Wochen lang. Es muss ja besser werden.

Neben vielen Einführungsveranstaltungen beinhaltet das Programm der Orientierungswoche auch schon einige Ausflüge. Einige Sachen waren richtig gut, andere eher überflüssig.

Hier meine beiden Highlights:

Xochimilco:

Eigentlich fährt man einfach nur in einem bunten Boot über einen Fluss, der aber ein See ist und links und rechts sieht man Slums. Während dieser Tour legen ständig kleiner Boote links und rechts an um Souvenirs oder Essen zu verkaufen oder um zu singen und Musik zu machen. Was genau das alles soll, hab ich noch nicht herausgefunden. Eigentlich ein riesen Quatsch, aber irgendwie auch sehr lustig.
Guckt euch einfach das Video an.


Xochimilco






Teotihuacan:

Der wirklich beste Programmpunkt war die Besichtigung der Azteken-Pyramiden am Rand von Mexico City. Diese Anlagen sind einfach nur riesig und man fragt sich ständig, wie die Menschen vor so langer Zeit so was bauen konnten.


Teotihuacan








Hier noch ein paar mehr Bilder:



Mexico City von oben. Die Bilder sind zwar nicht selbst gemacht, aber ungefähr diesen Ausblick hatten wir beim Anflug auf die Stadt. Absoluter Wahnsinn!


So sieht man nach 24h reisen aus. Fertig!


Das gelbe Haus ist unser Hostel. Eigentlich ganz nett.

Unsere Straße.


Ein kleiner Ausschnitt vom Campus






Gefeiert wird natürlich auch:




Hausparty. ^^

Der Schnaps kommt von nem Kaktus. Sehr sehr lecker ;-)

Links: Natalia, unsere persönliche Reiseführerin, wie vorher im Bericht schonmal erwähnt.
Daneben: Fleur. Kommt aus Holland. Sehr praktisch, so kann man seine Niederländischkenntnisse auch nebenbei noch auffrischen.


Was hier passiert? Gute Frage. Konnten während der Party vom Dach aus die Straße beobachten und sind uns bis jetzt nicht sicher, ob da mitten in der Nacht Arbeiter am Werk waren, oder Diebe sehr sehr dreist irgendwelche Kabel aus einem Schacht klauen.


Johan - Franzose. Warum er sein Gesicht verzieht? - Minchilada. Eigentlich nur Bier mit Limo, aber der Rand des Glases ist voll mit Salz. Schmeckt wie ein Schluck Meerwasser ... bäääh


Vorne rechts: Guillo´s Bruder. Guillo studiert mit mir in Köln und ist Mexikaner. Also hat er meine Handynummer erstmal an seinen Bruder weitergegeben.
Haben uns direkt mal auf nen Bier getroffen. Sehr sehr lustiger Typ.


sooo... reicht!